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Reise durchs Universum

Die Millenniums-Ausstellung für Kinder zeigt auch nachtaktive Chinchillas

Auf eine Reise durch die Zeit können Kinder ab morgen bei der eigens für sie gestalteten Millenniums-Ausstellung „Zeitreise“ in der Akademie der Künste gehen. „Wir wollten das große Thema Zeit in vielen Bereichen präsentieren“, erklärte Ausstellungsmacherin Yvonne Leonard gestern. So können Kinder jetzt wie der Blitz virtuell durchs Universum reisen, nachtaktive Chinchillas beobachten, Pflanzen beim Wachsen und Menschen beim Altern zusehen. Die Ausstellung ist Teil des großen Millennium-Kultur- und -Festprogramms Berlins. Am Samstag eröffnet die Jahrhundertausstellung für Erwachsene „7 Hügel – Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts“. Die Kinder können ein Modell des planetarischen Systems, aber auch in eine Wand eingelassene Schaukästen mit Meteoriten und Versteinerungen sehen. Am Ende dieser meterlangen Evolutionsgeschichte steht ein dünner roter Strich für die kurze Geschichte der Menschheit. In der Schau können die Besucher sich auch selbst zum Versuchsobjekt machen. Wer zur Stoppuhr auf einem Bein stehen muss, erfährt, wie unendlich lang eine Minute sein kann; wer in derselben Zeit aus einer Unmenge von Süßigkeiten eine auswählen muss, empfindet 60 Sekunden plötzlich als ziemlich kurz. Eine der Hauptattraktionen wird vermutlich das Tag-Nacht-Kabinett sein: Dort wird jeweils Tageslicht oder Nachtdunkelheit simuliert. Hinter Glas sitzen Kakerlaken und spezielle Pflanzen. In „Zeitkapseln“ – großen Weckgläsern – haben Schulklassen Gegenstände eingepackt, die ihnen heute wichtig sind oder die es in der Zukunft vielleicht nicht mehr geben wird: Hamburger-Verpackungen, Pokémon-Figuren undFußballschuhe. Die Schau ist bis zum 25. Juni 2000 zu sehen. dpa

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