piwik no script img

Beleidigend schiefes Gesinge

betr.: Jan Feddersens Grand-Prix-Berichte, zuletzt: „Opas von ungekämmter Lässigkeit“, taz vom 15. 5. 00

Dur und Moll liegen nah beieinander, so auch in den Texten eures Stockholm-Korrespondenten. „Raabs RivalInnen“ aus dem taz.mag machte den Grand-Prix-Abend erst richtig schön, vor allem die Punktevergabe („Was war noch mal Estland?“).

Gut, Jan Feddersen findet Stefan Raab herzenskalt und hat bei Linda Wagenmakers Drum 'n' Bass gehört – ich nicht, aber bei so vielen Songs kann man ja mal was verwechseln. Aber in seinem Rückblick vom Montag bleibt doch sehr unklar, was ernst gemeint ist und was nicht. Kein Wort über das beleidigend schiefe Gesinge von fünfzig Prozent der Teilnehmer (wo waren eigentlich die Monitorboxen?), dafür die Feststellung: „Der Klassische Schlager ist erst recht mausetot . . . blutleere Liedchen aus Herz & Schmerz“ müssen endgültig als museal abgetan werden etc. Ja, hat mich mein Englisch verlassen? Was ist denn „Fly on the wings of love“ anderes? Wären die Olsen-Bröder dreißig Jahre jünger, ihr Beitrag wäre sang- und klanglos untergegangen. Und dann diese geklonte Russin mit dem Mafia-Daddy auf Platz zwei . . . alles in allem eine ärgerliche Show, aber dafür kann Herr Feddersen natürlich nichts.

MARTIN MEYER-STOLL, Marburg

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen