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Kein besseres Ergebnis verdient

Grottenschlechter grüner Wahlkampf in NRW

Der grüne Wahlkampf in NRW eignet sich als Lehrbeispiel für angehende Politikwissenschaftler, wie eine Partei eine relativ gute Ausgangslage konsequent verspielen kann.

Noch zu Beginn des Jahres standen die Grünen in NRW im Gegensatz zu ihren KollegInnen in Schleswig-Holstein relativ gut da: Beide Spitzenkandidaten sind bekannt, kompetent und durch keinerlei Skandale belastet. Die Bilanz der Grünen in der Regierung kann sich sehen lassen und die Umfragen sahen die Grünen noch deutlich vor der FDP.

Während allerdings Möllemann die sich bietende Chance mit hohem Einsatz und Risiko genutzt hat, haben die Grünen konsequent einen Wahlkampf der inhaltlichen Langeweile und Beliebigkeit geführt. Vor lauter Angst, auch nur irgendwo anzuecken, wurden die inhaltlichen Aussagen so weitgehend weichgespült, dass drei Wochen vor der Wahl 50 Prozent der grünen Sympathisanten nicht wussten, warum sie grün wählen sollten.

Am Schluss völlig in der Defensive, half dann auch nur noch eine Bettelkampagne (normalerweise ein Privileg der FDP gegenüber der CDU) bei dem kleiner werdenden Kreis grün angehauchter SPD-Wähler, das Desaster für die Grünen in Grenzen zu halten.

[...] Nun, wer es nicht versteht, seine Themen so zuzuspitzen, kreativ und mit Leidenschaft so rüberzubringen, dass sie beim Wähler ankommen, der hat kein besseres Ergebnis verdient. Die größer werdende Zahl der Wechselwähler, die sich in keine ideologischen Schubladen mehr einordnen lassen, orientiert sich dann halt anders oder bleibt zu Hause.

ROGER PELTZER, Fraktionsvorsitzender von B’90/Grüne

im Stadtrat Kerpen

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