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Fehlstart für A3XX

Wirtschaftliche Risiken noch nicht geklärt. Indes wirbt Boeing-Chef für Jumbo

TOLOUSE/HAMBURG/NEW YORK dpa ■ Eine Entscheidung des europäischen Airbus-Konsortiums über den offiziellen Verkaufsstart für das weltgrößte Flugzeug A3XX ist vertagt worden. Die für den 26. Mai anberaumte Aufsichtsratssitzung wurde auf einen unbestimmten Termin verschoben. Zu Gerüchten, wonach diese Sitzung während der im Juni anstehenden Internationalen Luftfahrt-Ausstellung (ILA) in Berlin stattfinden soll, wollte der Sprecher nicht Stellung beziehen. Grund für die Verschiebung ist nach Angaben von Airbus, dass noch nicht alle wirtschaftlichen Risiken eines baldigen Baubeginns geklärt seien. Damit bleibt auch die Frage offen, an welchem Standort das Großflugzeug gebaut werden soll. Möglich wären die Airbus-Produktionsorte Hamburg und Toulouse. Bei der Sitzung am kommenden Freitag sollte jedoch nicht über den Standort oder den Baubeginn entschieden werden, sondern lediglich über den Beginn der kommerziellen Vermarktung. Der Airbus-Sprecher sagte, dass die Signale auf dem Markt positiv seien, nachdem mehrere Airlines ihr Interesse an dem Großraumflugzeug bekundet hätten.

Unterdessen hat der Chef des Airbus-Konkurrenten Boeing, Phil Condit, einigen Fluggesellschaften in einem persönlichen Schreiben geraten, die vom amerikanischen Flugzeugbauer geplanten größeren 747-Jumbo-Versionen zu bestellen. Das persönliche Schreiben Condits war an die Konzernchefs von mindestens sechs Airlines verschickt worden, die als Käufer des geplanten Airbus A3XX in Frage kommen.

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