: Edelgard liebt DESY
■ Deutsches Elektronen-Synchroton in Hamburg feierte 40. Geburtstag. Bildungsministerin Bulmahn lobt DESY über alles
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat gestern in Hamburg dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) gratuliert. „40 Jahre DESY bedeuten wichtige Entdeckungen und Erkenntnisse in der Teilchenphysik. DESY steht auch heute weiterhin an der Spitze der physikalischen Grundlagenforschung. Es verkörpert High-Tech pur“, erklärte Bulmahn.
Über 3000 auswärtige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus etwa 280 Institutionen in 35 Ländern nutzen derzeit Experimentierarbeitsplätze an den DESY-Großgeräten. Dies zeige, so Bulmahn, dass das Hamburger Institut von großer internationaler Anziehungskraft sei.
Erfolgsgrundlage und Sprungbrett zu Spitzenpositionen von DESY seien „herausragende technische Entwicklungen von Beschleunigern und Instrumenten für Synchrotronstrahlung in Bereichen wie Supraleitertechnik, Höchstfrequenzelektronik und Automatisierung komplexer Anlagen“, betonte die Bildungspolitikerin.
DESY habe sich in den zurückliegenden Jahren zunehmend von der reinen Hochenergiephysik zu einem interdisziplinären Zentrum entwickelt. Das Forschungsprofil sei heute bestimmt durch die Symbiose von Teilchenphysik und Synchrotronstrahlung, ergänzt durch die Forschungsaktivitäten im DESY Zeuthen. „Dieser Ansatz verspricht exzellente Forschung für die Zukunft“, meinte Bulmahn.
Das Deutsche Elektronen Synchrotron (Desy) wurde am 18. Dezember 1959 in Bahrenfeld gegründet. Es entstand als nationales Forschungszentrum, das inzwischen jährlich von rund 3400 internationalen Gastwissenschaftlern genutzt wird. Es wird zu 90 Prozent vom Bund sowie zu zehn Prozent von den Ländern Hamburg und Brandenburg getragen. Für den Betrieb der größten Forschungsstätte der Hansestadt mit etwa 1400 Beschäftigten und der Außenstelle Zeuthen (Brandenburg) mit 170 Mitarbeitern werden insgesamt etwa 290 Millionen Mark pro Jahr aufgebracht.
Auftrag von Desy ist die Grundlagenforschung mit zwei Schwerpunkten. Zum einen werden die kleinsten Teilchen der Materie erforscht, indem man atomare Bestandteile aufeinander prallen lässt. Dafür hat das Forschungszentrum bisher vier Ringbeschleuniger entwickelt und gebaut. Sie werden heute mit einer Gesamtlänge von 16 Kilometern betrieben. dpa
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