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Wehrbericht begrüßt

■ Kriegsdienstgegner nur für freiwilligen Dienst

Kriegsdienstgegner haben den Bericht der Wehrstrukturkommission begrüßt. Das Papier zeige, dass die Wehrpflicht nur mit „manipulativen“ Instrumenten wie Tauglichkeitskriterien und einer Ausweitung ungesetzlicher Wehrdienstausnahmen beibehalten werden könne, erklärte die Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen gestern in Bremen.

Die vom ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker geleitete Kommission schlägt statt der allgemeinen Wehrpflicht eine zehnmonatige „Auswahlwehrpflicht“ vor. Die Zahl der Wehrpflichtigen solle durch diese Umstellung auf nur noch 30.000 reduziert werden, bei einer „Friedensstärke“ der Truppe von 240.000 Soldaten.

Die Zentralstelle erklärte dazu, diese ließen sich unter den mehr als 800.000 jungen Frauen und Männern eines jeden Geburtsjahrgangs auf freiwilliger Basis finden. Kritik übte die Organisation der Kriegsdienstgegner jedoch an den Vorschlägen der Kommission, 140.000 Soldaten als „Einsatzkräfte“ für Auslandseinsätze vorzusehen. Dies sei ein drastischer Ausbau der so genannten Krisenreaktionskräfte. Er vertrage sich weder mit dem Friedensgebot des Grundgesetzes, noch mit der programmatischen Absicht der rot-grünen Koalition, deutsche Außenpolitik als Friedenspolitik zu gestalten, so die Zentralstelle. epd/taz

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