: Deine Schmerzen gehen uns alle an
■ DGB-Arbeitsschutzkonferenz gründete Gesundheits-Netzwerk
Über den Tellerrand schauen und handeln – das ist das Ergebnis der gestrigen Arbeitsschutzkonferenz des DGB. Die Erkenntnis trägt den klangvollen Titel „Bremer Netzwerk Arbeits- und Gesundheitsschutz“. Damit die Rückenschmerzen der Sekretärin, das Asthma des Lackierers oder die Magenschmerzen des Gemobbten künftig nicht mehr ihr individuelles Problem bleiben. Sondern sich die eingeschalteten Institutionen wie Krankenkasse, Betriebsrat, Berufsgenossenschaft, Gewerkschaft undundund kurzschließen und überprüfen, was in dem Betrieb verbessert werden könnte. „Das scheitert heute immer noch daran“, sagt Helga Ziegert, Bremer DGB-Vorsitzende, „dass jede Institution nur das macht, wofür sie zuständig ist.“ Das soll jetzt anders werden. Ziel: Den Krankenstand senken – 30 Prozent der Kranken, lauten Schätzungen, seien es arbeitsbedingt –, aber auch die Arbeitszufriedenheit und Produktivität steigern.
Über 40 Menschen von besagten Institutionen hörten deshalb gestern Fachleute über ähnliche Netzwerke in Hamburg, Saarbrücken, Unna, beschlossen dann die Gründung eines solchen in Bremen und vertagten sich. In kleinen Gruppen die weiteren Kooperationen und Prozesse verabreden, das sei nun das weitere Vorgehen. Sichtbarer Ausfluss des Netzwerkes soll irgendwann eine Anlaufstelle sein, die Informationen und Ansprechpartner bündelt. sgi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen