: was bisher geschah
Hans Meyer war in der DDR ein Held, den im Westen keiner kannte
„Mister Europacup“ nannten sie Hans Meyer in der DDR. Kein anderer Trainer brachte es auf soviele Europapokalspiele wie er: auf fast siebzig. Sein größter Erfolg als Trainer war das Finale im Europapokal der Pokalsieger 1981, das er mit seinem Verein Carl-Zeiss Jena – einer „Bezirksauswahlmannschaft“, wie er heute ironisch sagt – völlig überraschend erreichte. Dieser Erfolg war zugleich seine größte Niederlage – Jena verlor gegen Dynamo Tbilissi 2:1. Hans Meyer (57) studierte in den 60er-Jahren in Jena Sport und Geschichte und machte später sein Trainerdiplom an der berühmten DHfK in Leipzig. Als Spieler war kein Großer. „Von Spielen konnte bei mir gar keine Rede sein“, behauptet Meyer heute, „ich würde sagen: Ich war tätig.“ Er bestritt bis 1970 nur insgesamt 39 Pflichtspiele in der DDR-Oberliga. Danach war er Assistent bei Trainerlegende Georg Buschner. Bereits mit 29 Jahren übernahm er seine erste Mannschaft – er war damit jüngster Fußballtrainer der DDR. Und einer der erfolgreichsten. Im Westen war er damals völlig unbekannt. FOTO: HÖHNE/IMAGO
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