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Biafra

Die „Republik Biafra“ entstand am 30. Mai 1967, ausgerufen vom Militärgouverneur der mehrheitlich vom Igbo-Volk besiedelten nigerianischen Ostregion, Oberstleutnant Ojukwu. Der erkannte den seit Juli 1966 regierenden nigerianischen Militärdiktator Gowon nicht mehr an, weil dieser am 27. Mai Nigerias drei Regionen neu aufgeteilt hatte. Zuvor hatte es blutige Pogrome gegen Igbos im Norden des Landes gegeben. Sofort nach der Sezession marschierte Nigerias Bundesarmee in Biafra ein, sicherte die Ölfelder und eroberte bis Ende 1967 den Großteil des Landes. Dann erhielt Ojukwu Militärhilfe aus frankophonen Ländern Afrikas und kämpfte bis 1970 weiter – eine Zeit, in der die Igbo-Zivilbevölkerung regelrecht ausgehungert wurde. Der Biafrakrieg wurde zur ersten weltweit wahrgenommenen humanitären Krise Afrikas. Führer der Bundesarmee, die 1970 Biafra vollständig besiegte, war Nigerias heutiger Präsident Obasanjo.

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