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im wortlaut

Clinton über Europa

„Die Aufgabe, ein vereintes Europa zu bauen, ist sicherlich noch nicht beendet. [. . .]Die erste noch nicht erledigte Aufgabe ist, Südosteuropa endlich vollständig und für immer zu einem Teil von Europa zu machen. Das ist der einzige Weg, wie der Frieden dort in dieser geteilten Region dauerhaft gemacht werden kann. Dies ist nicht zu erreichen, indem man die Menschen zwingt zusammenzuleben. [. . .] Es ist auch nicht möglich, dass jede Gemeinschaft ihr eigenes Land, ihre eigene Armee und ihre eigene Flagge erhält. Das Verschieben so vieler Grenzen auf dem Balkan würde den Frieden nur weiter erschüttern. Unser Ziel muss es sein, den Balkan zu entbalkanisieren. [. . .]

Es gibt noch eine zweite Aufgabe, die zu Ende geführt werden muss, nämlich Russland. Wir müssen eine Partnerschaft mit Russland aufbauen, die Stabilität, Demokratie und Zusammenarbeit mit dem Westen fördert und volle Integration in den globalen Institutionen. Wir wissen nicht, ob die demokratischen Freiheiten, die in Russland errungen worden sind, von Bestand sein werden. Wir wissen nicht, ob Russland seine Größe in Kategorien von gestern oder von morgen definiert. Das russische Volk wird diese Entscheidungen treffen.

[. . .] Weil es um so viel geht, müssen wir alles tun, um Russland zu unterstützen – ein Russland, das sich nicht über die Dominanz über seine Nachbarn definiert, sondern über die herausragenden Errungenschaften seines Volkes und seine Partnerschaft, ein Russland, das vollständig ein Teil Europas sein sollte und muss. Das bedeutet, es dürfen Russland gegenüber keine Türen geschlossen werden – nicht die Nato-Türen, nicht die EU-Türen. [. . .]“ DPA

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