piwik no script img

Klares SFB-Nein zur Radioreform

BERLIN taz ■ Der Programmausschuss des Sender Freies Berlin (SFB) hat sich am Freitag gegen ein klassisch orientiertes Kulturradio von SFB, Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB) und Norddeutscher Rundfunk (NDR) ausgesprochen.

Wie die taz erfuhr, wurde das Konzept der Hörfunkdirektion, das die Sendezeit für Kultur drastisch beschnitten hätte, mit 12 von 18 Stimmen abgelehnt. Statt der Dreierlösung will das SFB-Gremium ab 2001 ein Kulturradio, das zusammen mit dem ORB auf der Basis von „radio kultur“ weiterentwickelt werden soll.

Der ORB besteht jedoch auf der Kooperation mit dem SFB und dem NDR. Falls hierüber in den nächsten Tagen keine Einigung erzielt wird, schlägt der SFB-Programmausschuss vor, ein eigenes Kulturradio zu veranstalten. Dafür müsste der SFB den „Radio 3“-Vertrag bis Ende Juni kündigen. Von den fünf gemeinschaftlich betriebenen Programmen bliebe dann nur noch die Jugendwelle Fritz übrig. Aus dem Nachrichtensender InfoRadio hat sich der ORB schon verabschiedet, im Gegenzug erwägt der SFB den Ausstieg aus der Pop-und Rockwelle Radio Eins. SILL

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen