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Studis bleiben auf der Strecke

BERLIN dpa ■ Die deutschen Universitäten führen nach einer neuen Untersuchung zu wenige Studenten erfolgreich zum Examen. Zwar machen heute doppelt so viele Schüler das Abitur wie noch vor 30 Jahren, aber die Zahl der Hochschulabsolventen ist fast gleich geblieben.

Dies ermittelten die Bildungsforscher Klaus Klemm und Michael Weegen von der Universität Essen. 20 Prozent der Abiturienten wollen heute grundsätzlich kein Studium aufnehmen. Vor Jahren noch waren dies erst zehn Prozent. Zudem brechen derzeit fast 40 Prozent aller Studenten ihr Studium ab.

Die Bildungsforscher sprechen dabei von einer „ausgebremsten“ Bildungsexpansion durch die Universitäten und prophezeien der Bundesrepublik in den kommenden Jahren einen „erheblichen Akademikermangel“. Die Green-Card-Debatte sei nur „ein erster Vorbote“ dieser Probleme.

„Die deutschen Universitäten müssen lernen, das Scheitern ihrer Studenten auch als ihr eigenes Scheitern zu begreifen“, meinen Klemm und Weegen.

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