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Gegen Mitte: City-West auf Aufholjagd

Gewerbetreibende wollen 500.000 Mark für eine Kampagne gegen das schlechte Image des Ku’damms investieren

Mit einer 500.000 Mark teuren Imagekampagne will die West-City eine Aufholjagd starten gegen die neue Mitte der Stadt mit Regierungsviertel, Szenekneipen, edler Architektur und Nobelboutiquen. „Auch der Westen muss von dem Boom der Stadt profitieren“, sagte Peter Hosemann, Vorstandschef der Arbeitsgemeinschaft City, in der sich die Gewerbetreibenden rund um Ku'damm und Gedächtniskirche organisiert haben. Die Diskussion um den Niedergang des Westens sei ebenso alt wie unbegründet, erklärte der IHK-Geschäftsführer für den Handel, Christian Wiesenhütter. „Die Leistung stimmt, aber das Image nicht“, lautet die Botschaft der Werbeagentur für das westliche Zentrum.

Zielrichtung der Kampagne ist es, das Areal als „Einkaufzentrum Nummer 1“ der Stadt zu vermarkten. Dafür seien die früheren Konzepte vom „Schaufenster des Westens“ aus Zeiten der Teilung veraltet sagte Werber Michael Rausch. Die City-West stehe für Shopping, bei dem fast alle Marken vertreten seien, sowie für Vielfalt und Metropole.

Wiesenhütter verwies darauf, dass Tauentzien und Ku'damm mit Passantenzahlen von zwischen 5.400 und 6.200 wochentags zwischen 17 und 18 Uhr weit vor dem Alexanderplatz (3.450) oder der neuen Friedrichstraße (1.185) lägen. Der Anfang der 90er-Jahre festgestellte Trend zu Fast-Food-Geschäften und Ex- und Importhandel in dem Bereich sei längst gestoppt, stattdessen siedele sich neue Gastronomie und auch neuer Handel an. Zwar seien die Umsätze seit Jahren rückläufig gewesen, doch bei den großen Geschäften sei auch hier seit dem vergangenen November eine Trendwende registriert worden. Doch die „neue Mitte“ sei als Konkurrenz nicht wegzudiskutieren, heißt es. dpa

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