: politische verteidigung
Gore vor Bush schützen
Raketenabwehr ist ein heißes Wahlkampfthema. Präsident Bill Clinton hat sich auf den Bau einer Raketenabwehr nur eingelassen, um den Republikanern ein populäres Wahlkampfthema wegzunehmen. Clinton will eine bodengestützte, begrenzte Abwehr bauen, die Amerika gegen koreanische, irakische und iranische Raketen, die vor allem aber den demokratischen Präsidentschaftkandidaten Al Gore gegen den Republikaner George Bush verteidigen soll.
Die Republikaner wollen an die Tradition der Vision Ronald Reagans anknüpfen und eine Totalabwehr, eine Art Maginotlinie am Himmel bauen. Clinton und Gore sehen die Gefahr in erster Linie in den bestehenden Arsenalen Russlands und Chinas und hoffen durch Kooperation und Abrüstungsverhandlungen die Gefahr zu beseitigen. Bushs Republikaner wollen Amerikas Sicherheit nicht von kollektiven Verträgen abhängig machen, sondern nationale Sicherheit selbst in die Hand nehmen.
In den 80er- und 90er-Jahren hatten Umfragen zu Reagans Star-Wars-Idee – Strategic Defense Initiative (SDI) – regelmäßig negative Ergebnisse erbracht. Darum muss der Name des Kindes auch häufiger gewechselt werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen