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Magie zwischen Yin und Yang

■ Alvaro Restrepo für Anne T. de Keersmaeker auf Kampnagel

Wo Yin und Yang, wo Geist und Materie sich vereinen, wo die Grenze zwischen Idee und Tat überschritten wird, da bewegen sich die Choreographien des Kolumbiers Alvaro Restrepo, der – entgegen der ursprünglichen Planung – mit seinem Ensemble Athanor Danza und der Choreographie Rebis die Eröffnungsveranstaltung des Internationalen Sommertheaterfestivals gestalten wird. Für Anne Teresa de Keersmaekers Choreographie Fase soll er einspringen, mit seinem Ensemble die Kompagnie Rosas ersetzen, dessen erkrankte Leiterin nicht auf Kampnagel wird auftreten können.

Doch der „Ersatz“ kann sich durchaus sehen lassen: Restrepo, Choreograf und Tänzer aus Kolumbien, ist nicht nur Pegasus-Preisträger des Hamburger Internationalen Sommertheater Festivals von 1992; auch 1993 gastierte er auf Kampnagel – diesmal mit dem Stück „La Enfermedad del Angel“. Seine Choreographie Rebis, die er heute präsentieren wird, ist dabei alles andere als eindimensional: „Androgynes Selbst“ bedeutet das lateinische Wort; für Verschmelzung stand der Begriff in der mittelalterlichen Alchemie.

Was die Tänzer um Alvaro Restrepo in ihrer Performance verschmelzen wollen? Die ewigen Gegensätze natürlich, Sonne und Mond, Eros und Weisheit, vielleicht auch Schein und Sein, wer könnte das schon so genau sagen an einem so magischen Abend wie diesem?

Eins steht allerdings fest: Gehext werden soll nicht in k6 auf Kampnagel. Stattdessen wollen die Tänzer von Athanor Danza viel lieber für einen ganz kurzen Moment die Grenzen zwischen Licht und Schatten, zwischen Geist und Körper, zwischen In-sich-Gehen und Außer-sich-Sein aufheben... ps

heute, 20 Uhr, Kampnagel, k6

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