: Kartoffel sucht Echse
Im Dorf der Spitznamen den richtigen Anschluss finden
CÁCERES dpa/taz ■ Ein besonderes Telefonbuch hat das kleine spanische Dorf Cedillo bei Cáceres herausgebracht. Statt mit Vor- und Zunamen stehen die 569 Einwohner darin unter ihren Spitznamen. Wer etwa nach der Nummer von Antonio González sucht, findet sie unter dem Buchstaben „B“, denn alle nennen ihn „Boti“. Ebenfalls zu finden sind „Lagarto“ (Echse), „Mosquito“ (Mücke) oder „Patata“ (Kartoffel). Die Adressen folgen diesem Muster. So ergeben sich Eintragungen wie „In der Straße des Bäckers“ oder „In der Straße, wo Juana ihren Laden hat“. Den älteren Bewohnern soll damit das Suchen erleichtert werden: In dem Dorf sprechen sich alle seit je nur mit Spitznamen an, so dass die richtigen Namen in Vergessenheit geraten sind. Vergessen mitzuteilen wurde allerdings, dass auch der Ort Cedillo jetzt einen neuen Namen hat: „Da, wo die Siebköpfe wohnen“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen