Gutes tun, Gutes tun

Kubaner sind die ehrlichsten Menschen der Welt

HAVANNA afp/taz ■ Der überaus ehrliche 72-jährige Kubaner Jesús Fernández Curbelo hat einem argentinischen Touristen dessen Rucksack hinterhergetragen, der das 2.000-fache seines Monatslohns enthielt. Der zerstreute Argentinier hatte den Beutel mit 28.000 Dollar (rund 58.000 Mark) bei einem Bummel durch die Altstadt liegen gelassen. Als ihm Curbelo das bereits schmerzlich vermisste Stück brachte, rief der Glückliche: „Mann, ich bin Argentinier, und ich komme wieder. Jetzt verstehe ich, warum Che Guevara Kuba so sehr liebte.“ Ob der inzwischen nach Argentinien zurückgekehrte Mann dem guten Curbelo eine Belohnung zukommen ließ, ist nicht bekannt. „Jesu“, wie ihn seine Freunde nennen, sagte unterdessen, sicherlich würden ihn einige für einen „Blödmann“ halten. Er aber habe ein ruhiges Gewissen und könne nachts prima schlafen.