: Privatisierung gelobt
Ökonom findet es gut, dass Krankenhäuser zu GmbHs werden. Noch besser wären mehrere Gesellschaften
Der Berliner Volkswirtschaftler und Gesundheitsökonom Prof. Klaus-Dirk Henke hat die Privatisierung von neun städtischen Krankenhäusern gelobt. „Das Konzept von Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler ist durchaus Erfolg versprechend“, sagte Henke, der an der Technischen Universität lehrt. „Angesichts eines Verlusts der Kliniken von 227 Millionen Mark zwischen den Jahren 1997 und 1999 gibt es keine Alternative zur Privatisierung“, meinte er.
„Privatisierung ist nicht unethisch, unethisch ist Geldverschwendung“, sagte Henke. „Unklar ist mir allerdings, warum nicht mehrere GmbHs gegründet werden, statt wie jetzt geplant eine einzige GmbH für die städtischen Kliniken“, sagte der Wissenschaftler, der auch Direktor am Europäischen Zentrum für Sozialwissenschaften und Staatspraxis Berlin ist. Das Konzept des Senats entspreche aber der Maxime vom „sozialgebundenen Wettbewerb“. „Die Kliniken stehen im Wettbewerb, aber der Senat stellt sicher, dass auch jeder Zugang zum medizinischen Angebot hat.“ DPA
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