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Stephen King goes online. Ab Montag wird sein neues Buch „The Plant“ kapitelweise im Internet veröffentlicht. Sollten mehr als 75 Prozent aller Leser, die sich das Kapitel von der Webseite www.stephenking.com herunter laden, einen Dollar zahlen, will er das Buch weiter schreiben. Sollte dies nicht geschehen, dann werde er nächsten Monat aufhören, kündigte King nach einem Bericht der Washington Post vom Donnerstag an. Bereits im März hatte King sein Buch „Riding the Bullet“ nur als elektronische Ausgabe veröffentlicht. Damals war sein Verlag am Gewinn beteiligt gewesen. Jetzt geht Simon & Schuster leer aus.

Auch deutsche Verleger haben derzeit Probleme mit Autoren. Die ungarischen Schriftsteller Peter Nadas und Imre Kertesz wollen den Rowohlt Verlag Berlin verlassen. „Wir haben bei Rowohlt Berlin sehr um diese Autoren gekämpft. Wir bedauern ihre Entscheidung außerordentlich, müssen sie aber respektieren“, erklärte Verlagsleiterin Siv Bubitz und bestätigte damit einen Bericht des Online-Magazins www.perlentaucher.de.

Die Entscheidung von Nadas und Kertesz passt in die verlagsinternen Querelen: Nach dem Weggang der früheren Leiterin von Rowohlt Berlin, Ingke Brodersen, im April hatten mehrere Autoren vor einer Änderung des Verlagsprogramms gewarnt. Brodersen habe dem Verlag ein Profil gegeben, das in Gefahr sei, hieß es in einer Erklärung, die unter anderem von Peter Schneider, Renee Zucker und Richard Herzinger unterschrieben wurde. Als neue Leiterin hatte Bublitz allerdings angekündigt, sie werde das Verlagsprogramm fortsetzen. Der 1990 gegründete Rowohlt Berlin Verlag hat sich vor allem auf mittel- und osteuropäische Literatur konzentriert.

Er galt als „Gaudi Lateinamerikas“ und empfand es als hohes Lob. Jetzt ist Eladio Dieste, der bekannteste Architekt Uruguays, im Alter von 82 Jahren in Montevideo gestorben. Dieste war für seine Ziegelsteinkonstruktionen weltberühmt. Er entwickelte eine neue Technik, mit deren Hilfe er aus einfachen gebrannten Ziegeln frei tragende geschwungene Dächer mit oft abenteuerlich großen Spannweiten für Sakralbauten, Ausstellungshallen und Kinos baute.