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Kosten des Autoverkehrs

betr.: „Autofahrer lassen sich aushalten“, taz vom 12. 7. 00, Leserbriefe „Diskussion versachlichen“, taz vom 15. 7. 00, „Arme Autofahrer“, taz vom 20. 7. 00

In unserer Studie „Kostengerechtigkeit im Verkehr“ sind für Bus und Bahn alle Einnahmen (auch die Betriebskostenzuschüsse) berücksichtigt, die ermittelten 11 Milliarden Mark sind die ungedeckten Kosten. Bei der Aufteilung dieser 11 Milliarden auf 142 Milliarden Personenkilometer ist die Subventionierung pro Personenkilometer bei Bus & Bahn mit 8 Pfennig wesentlich günstiger als beim Personenverkehr mit dem Pkw (173 : 756 = 23 Pfennig).

Mit unserer Studie wollen wir gerade die Diskussion über das Wie der Anlastung der Kosten des Autoverkehrs anregen, dazu sind auch konkrete Zahlen und Anlastung pro Verkehrsteilnehmergruppe notwendig, wenngleich es nicht den ausschließlichen nur ein Verkehrsmittel nutzenden Verkehrsteilnehmer gibt. Unsere Zurechnung der Einnahmen und Kosten zu den einzelnen Verkehrsträgern und die Aufteilung nach geleisteten Personenkilometern ist wissenschaftlich korrekt und muss erst einmal mit der sauberen Trennung in Autofahrer, Bus-&-Bahn-Benutzer, Radfahrer und Fußgänger arbeiten, um überhaupt den Vergleich der ungedeckten Kosten führen zu können. Unser Vorschlag des Öko-Zuschlages auf Benzin bei gleichzeitiger pauschaler Zahlung eines Öko-Boni an alle Einwohner der Republik dient der Umverteilung, belohnt die umweltfreundlichen Verkehrsteilnehmer und hätte eine Lenkungswirkung, wenngleich andere verkehrspolitische Maßnahmen hinzukommen müssten.

KARL-HEINZ LUDEWIG , Umkehr e.V., FUSS e.V., Berlin

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