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Abu Sayyaf hat kassiert

8,7 Millionen Mark kostete die Freilassung von Geiseln auf Jolo. Granate verletzt 18 Menschen

JOLO ap ■ Philippinische Militärvertreter haben gestern bestätigt, dass für die Freilassung von Renate Wallert Lösegeld bezahlt wurde. Demnach sind insgesamt rund 8,7 Millionen Mark geflossen, damit die Muslimrebellen von Abu Sayyaf die verschleppte Göttinger Musiklehrerin und neun Malaysier aus ihrer Gewalt entlassen. Gestern lehnte Abu Sayyaf einen neuen Unterhändler der philippinischen Regierung ab und verzögerte damit die angekündigte Freilassung der verbliebenen drei malaysischen Geiseln erneut. Renate Wallert kam vorige Woche nach knapp drei Monaten Geiselhaft frei; ihr Mann und ihr Sohn müssen mit anderen entführten Urlaubern, Journalisten und einer Gruppe von Predigern weiter im Dschungel ausharren.

Unterdessen wurden gestern bei der Explosion einer Handgrate auf Jolo 18 Menschen verletzt. Nach Augenzeugenberichten hatten Unbekannte die Granate in ein voll besetztes Cafe in der Inselhauptstadt geschleudert. Es war der zweite Anschlag in zwei Tagen, für den die Polizei Abu Sayyaf verantwortlich macht.

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