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Betr.: Das Schweigen wird gebrochen, taz hamburg vom 28. Juli 2000
Bedrückend niedrig
Dem „Regenbogen“ sei Dank für die Anfrage zu den Hamburger Mitgliedern der Stiftungsinitiative „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“. Nur 3,5 Prozent aller Hamburger Firmen mit mehr als 10 Beschäftigten sind der Stiftung bisher beigetreten – eine bedrückend niedrige Anzahl. Mit dem Beitritt wird nicht eine „Schuld“ eingestanden, sondern die Verantwortung für unsere Gesellschaft übernommen, Verantwortung mit dem Ziel, jede Art von Unmenschlichkeit zu verhindern und ihren Anfängen zu wehren. Durch ihren Beitritt drü-cken dieses besonders jene Unternehmen aus, die erst kürzlich gegründet wurden, Software-Häuser, Café Gnosa, Effenberger Vollkornbäckerei und andere.
Wo aber sind die finanzstarken Unternehmen? Z.B. Raffay, Tchibo, Airbus, Haspa, Fielmann, das GBI, der NDR, die Verlage (Bauer, Axel Springer, Morgenpost), die großen Maklerfirmen, die Bauunternehmen? Fühlen sie sich nicht für unsere Gesellschaft und deren Zukunft verantwortlich?
Wenn die taz hamburg wöchentlich einmal eine kleine Liste noch nicht beigetretener Unternehmen mit Adresse, Telefon/Fax/e-mail veröffentlichen würde, könnten LeserInnen direkten Druck durch persönliche Gespräche o.ä. auf die Unternehmen ausüben.
Im Internet unter „www.stiftungsinitiative.de“ kann man weitere Informationen, auch Beitrittsformulare, erhalten. Inge Jahnke
Anm. d. Red.: Die Liste wäre unendlich. Aber aus der Aufzählung der Firmen, die der Stiftung beigetreten sind, ergibt sich im Umkehrschluss, wer noch fehlt.
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