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Altona in Zahlen

„Altona soll wieder dänisch werden“, kokettiert der Fraktionschef der Regenbogengruppe Olaf Wuttke häufig und gern mit der Historie des Stadtteils. Tatsächlich war Altona 200 Jahre lang von 1664 an dänisches Hoheitsgebiet. Ob der Name Altonas von „all to nah“ oder „all ten au“, also „bei dem Bach“ herkommt, darüber streiten sich bis heute die Hobby-HeimatforscherInnen. Dem Krieg mit Dänemark 1864, in dem Altona Abschied von seinem Dänentum nehmen musste, folgte zwei Jahre später der „Deutsche Bruderkrieg“ zwischen Preußen und Österreich. Danach wurde Altona ab 1867 Provinzstadt in Preußen, und die Altonaer sind somit zu „Zwangspreußen“ geworden. Die letzte große Änderung des Altonaer Status passierte in der Nazi-Zeit: Zum 1. April 1938 wurde Altona nach Hamburg eingegliedert.

Der Bezirk Altona, einer von sieben im Stadtgebiet, umfasst heute eine Fläche von 7753,3 Hektar, auf der fast 239.000 Menschen leben. Er bietet ganz verschiedenen Stadtteilen Platz: Normalerweise hat man, denkt man an Altona, nur die Altstadt und Ottensen im Kopf. Dass auch so unterschiedliche Viertel wie derOsdorfer Born mit seinen anonymen Wohnburgen und sozialen Problemen und das piekfeine Blankenese, sowie Othmarschen, also die beiden reichsten Stadtteile Hamburgs überhaupt, zum Bezirksgebiet gehören, ist vielen nicht klar.

Altona Altstadt, Altona Nord, Ottensen, Bahrenfeld, Groß Flottbek, Othmarschen, Lurup, Osdorf, Nienstedten, Blakenese, Sülldorf und Rissen – insgesamt 13 Stadtteile bilden zusammen den Bezirk. Nach Eimsbüttel und Nord hat Altona die drittgrößte Einwohnerdichte: 31 Menschen wohnen auf einem Hektar. Auf 116 Spiel- und 20 Sportplätzen können sich die fast 40.000 unter 18-Jährigen tummeln.

Und noch ein paar Zahlen: Die grüne Seite Altonas bilden 225 Parkanlagen, die sich auf rund 700 Hektar ausbreiten. Auch an der Elbe hat der Bezirk einige Anteile: Rund 15 Kilometer kann er sein eigen nennen. Sogar einen leibhaftigen Berg kann man in Altona erklimmen: 55 Meter über den Meeresspiegel erhebt sich der Süllberg. Der Bezirksamtsleiter Dr. Uwe Hornauer verwaltet Altona gemeinsam mit den 41 Bezirksabgeordneten der CDU, der SPD, der GAL und der Regenbogenfraktion. biw

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