: Keine Überlebenden
Alle Insassen der abgestürzten Gulf-Air-Maschine vor Bahrain tot geborgen. Ursache des Unglücks noch unklar
MANAMA rtr ■ Nach dem Absturz eines Airbus A-320 der Gulf Air vor der Nordküste Bahrains sind bis gestern Morgen alle 143 Insassen tot geborgen worden. Überlebende habe es keine gegeben, die meisten der Opfer seien Araber, viele von ihnen Kinder, teilte die Zivilschutzbehörde Bahreins mit. In Bahrain wurde eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.
Nach dem Fund von Flugschreiber und Stimmenrekorder erhofften sich die Ermittler Aufschlüsse über die zunächst ungeklärte Absturzursache. Die Maschine war auf dem Flug von Kairo nach Bahrain und stürzte offiziellen Angaben zufolge beim dritten Landeanflug auf den Flughafen Bahrain am Mittwochabend ins Meer.
Gulf Air teilte hingegen mit, das Flugzeug habe zu einem normalen Landeanflug angesetzt. Rund eine Seemeile vor dem Aufsetzen und in etwa 200 Meter Höhe habe das Flugzeug eine Schleife gedreht. Dabei sei die Maschine abgestürzt, hieß es in einer Erklärung. Augenzeugen berichteten, sie hätten eine Explosion gehört und von einem der Triebwerke sei ein heller Lichtschein ausgegangen, bevor das Flugzeug abgestürzt sei. Das Flugzeug sei zweimal um den Flughafen geflogen, sagte ein Augenzeuge im Fernsehen Bahrains. Bei der zweiten Runde habe es eine Explosion gegeben und die Maschine sei abgestürzt.
Auf dem Flughafen von Bahrain wurden mehr als 200 Angehörige der Passagiere betreut. Verwandte der mehr als 60 Ägypter an Bord sollten nach Manama, Bahrains Hauptstadt, geflogen werden. Dort mussten die Angehörigen in einem Hotel die Opfer mit Hilfe von Fotos vom Absturzort identifizieren.
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