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Noch ist Verdi nicht verloren

ÖTV-Chef Mai will den Partnergewerkschaften eine größere Zahl an Bezirken abhandeln

STUTTGART dpa ■ Die fünf Verdi-Gewerkschaften sind wieder ein Stück zusammengerückt. ÖTV-Chef Herbert Mai erklärte am Donnerstag, in der jüngsten Sitzung der Vertreter der Fusionsgewerkschaften hätten die Partnergewerkschaften gerade bei der Mitgliedernähe und Bezirksbildung Bewegung gezeigt. Neben der ÖTV wollen sich die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), die Deutsche Postgewerkschaft (DPG), die IG Medien und die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) zusammenschließen.

Seit Wochen rumort es innerhalb der Fusionsgruppe, denn unter anderen klagt die ÖTV-Basis über die erzielten Kompromisse. Die ÖTV, die derzeit über 160 Kreisverwaltungen besitzt, pocht auf Präsenz in der Fläche. Verdi dürfe deshalb nicht weniger als 120 Bezirke haben. Die HBV dagegen hält 80 Bezirke für ausreichend. Für die Gründung der „Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft“ brauchen die Gewerkschaften die Zustimmung von 75 beziehungsweise 80 Prozent ihrer Delegierten. Zurzeit würde die ÖTV die notwendigen Quoren nicht erreichen, heißt es. Die vier kleinen Gewerkschaften wollen Verdi gegebenenfalls auch ohne die ÖTV gründen.

Am 27. September wird der ÖTV-Hauptvorstand erneut über Verdi beraten. Für eine endgültige Entscheidung wird er aber wohl das Votum des Gewerkschaftstages Anfang November in Leipzig abwarten.

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