: die nächste kriegsrunde
Friedensabkommen für Burundi gefährdet
Der kommende Montag soll trotz der düsteren Entwicklung im Kongo ein Tag der Hoffnung für das Afrika der Großen Seen werden: Die Bürgerkriegsparteien in Kongos östlichem Nachbarland Burundi, wo seit 1993 über 200.000 Menschen im Krieg gestorben sind, sollen im tansanischen Arusha Frieden schließen. Gastgeber der Zeremonie ist Südafrikas Expräsident Nelson Mandela, prominentester Gast ist US-Präsident Bill Clinton. In Burundi kämpft seit 1993 die traditionell herrschende Tutsi-dominierte Armee gegen Hutu-dominierte Rebellen. Wiederholte Abkommen zur Machtteilung sind bisher gescheitert, und auch diesmal haben alle wesentlichen Konfliktparteien den vorliegenden Abkommensentwurf ganz oder in Teilen abgelehnt. Um Mandela und Clinton nicht zu verärgern, werden sie mitspielen und die Teile des Entwurfes paraphieren, mit denen sie einverstanden sind. Dann wird man erklären, Burundi habe einen Schritt Richtung Frieden getan. Im Land selbst wird davon wenig zu spüren sein. Burundische Politiker haben bereits erklärt, der internationale Druck auf sie, wenigstens irgendetwas zu unterschreiben, vergrößere die Spannungen. D.J.
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