: Gen-Viren für und gegen Kaninchen
BERLIN taz ■ Spanische Forscher manipulierten einen Virus derart, dass er Kaninchen befällt und sie gegen zwei wichtige Krankheiten immunisiert. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist. Die Veterinäre unter der Leitung von Juan Torres vom Zentrum für Tiergesundheit in Madrid testen ihren Gen-Virus gerade in einem Freilandversuch auf einer Insel an 300 Kaninchen. Der Virus, der gegen die Chinaseuche (RHD) und Myxomatose immun macht, ist so verändert, dass er nur einmal übertragen werden kann. Brian Cooke von der australischen Wissenschaftsvereinigung CSIRO verurteilt diese Tests, weil er fürchtet, der Virus könnte sich verändern und unkontrolliert ausbreiten – denn Australien leidet unter einer Kaninchenplage. Die Ironie: Cooke forscht selbst an Gen-Viren, die Kaninchen unfruchtbar machen. Was wiederum Torres beunruhigt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
