: Nicht hinterm Berg halten
Nach dem 4:0 der Bayern über den FC Schönberg, glaubt Manager Hoeneß an die Apotheose der Unschlagbaren
SCHÖNBERG dpa/taz ■ Uli Hoeneß tönte. „So stabil, so gut beisammen wie jetzt war Bayern in den 80er- und 90er-Jahren nicht“, sagte Bayerns Manager am Samstag nach dem 4:0 (2:0)-Erfolg in der ersten Runde des DFB-Pokals beim FC Schönberg 95. Und: Nur zu seiner aktiven Zeit, als die Bayern drei Mal in Folge den Europapokal der Landesmeister gewannen, habe die Mannschaft ähnliche souverän gespielt. Noch Fragen?
Bayerns Pokal-Einstand beim Oberligisten aus Mecklenburg unterlegte Hoeneß’ optimistische Standortbestimmung. Nach einer durchwachsenen Anfangsphase, als der Außenseiter sogar Chancen zur Führung hatte, spulten die Bayern ihr Pensum herunter.
Trainer Ottmar Hitzfeld sagte: „Wir haben in der Defensive gut gestanden, das Spiel nach der Führung sicher kontrolliert.“ Hitzfelds Lob galt neben Jancker Mehmet Scholl. „Ich finde es hervorragend, dass er auch in schwierigen Situationen Verantwortung übernimmt.“ Scholl hatte den zweiten Foulelfmeter sicher verwandelt, nachdem er fünf Minuten zuvor am Schönberger Torhüter Maik Wilde gescheitert war.
„Die Atmosphäre war überaus angenehm“, sagte Hitzfeld zur Stimmung im Jahnstadion, das auf 16.000 Sitze ausgebaut wurde. „Wir Bayern sind ja dafür bekannt, dass wir ganz gut organisieren können. Die Schönberger haben bewiesen, dass das auch in einer kleinen Stadt perfekt zu machen ist“, salbaderte Hoeneß.
Ganz Schönberg feierte den größten Tag der Vereinsgeschichte. Auch Trainer Jürgen Decker, obwohl der einstige Kotrainer von Hansa Rostock nach zwei Siegen in der Bundesliga-Saison 91/92 seine erste Niederlage gegen den großen Rivalen von der Isar hinnehmen musste.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen