: Balkan: Immer mehr Illegale
GENF/SARAJEVO dpa ■ Die illegale Einwanderung über den Balkan nach Westeuropa hat in den vergangenen Monaten dramatisch zugenommen. Wie die UN-Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf erklärte, liegt dies vor allem an den lockeren Visumbestimmungen in Jugoslawien und Bosnien-Herzegowina. Von dort versuchten die illegalen Einwanderer, über Kroatien und Slowenien nach Westeuropa zu gelangen, so die IOM. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres hätten die kroatischen Behörden mehr als 10.000 illegale Ausländer aufgegriffen. In der Nacht zum Dienstag waren an der Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Kroatien neun illegale Einwanderer aus dem Iran ertrunken. Die Gruppe, die mit einem Flug aus Istanbul nach Bosnien gekommen war, habe in der Nacht versucht, den Fluss Sava zu überqueren, sagte ein UN-Sprecher gestern in Sarajevo.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen