: Deutlich mehr Kontopfändungen
Die Zahl der Haushalte, deren Konten wegen Überschuldung gepfändet werden, nimmt zu. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind allein der Sparkasse 23.000 Bescheide zur Kontopfändung zugestellt worden, teilte die Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung gestern mit. Im vergangenen Jahr seien es knapp 41.000 Bescheide gewesen. Insgesamt seien rund 150.000 Haushalte überschuldet. Kontopfändungen hätten für Gläubiger in den meisten Fällen keinen Nutzen, seien jedoch für Schuldner „verhängnisvoll“, da diese ihr tägliches Leben nicht mehr organisieren könnten. So würden etwa Daueraufträge für Miete und Strom nicht mehr bearbeitet. Nach der Pfändung drohe die Kündigung des Kontos. Die Landesarbeitsgemeinschaft fordert deshalb die Verlängerung der Fristen für den Pfändungsschutz bei Konten. EPD
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
