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antirassismus-konferenz

Ohne wohlfeile Konzepte

Rassismus, zumindest darüber sind sich viele Südafrikaner einig, ist auch sechs Jahre nach dem Machtwechsel am Kap in der Gesellschaft allgegenwärtig.Was im Alltag jedoch getan werden kann, um ihn zu überwinden, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Eine erste nationale Konferenz, die die südafrikanische Menschenrechtskommission in der vergangenen Woche in Johannesburg zu dem Thema veranstaltete, fand ebenfalls keine Patentrezepte.

Im Mittelpunkt der viertägigen Beratungen stand die zweifellos am weitesten verbreitete Form von Rassismus in Südafrika: die von Weiß gegen Schwarz. Doch Rassismus in Südafrika ist weitaus komplexer und nicht nur in allen Bevölkerungsgruppen weit verbreitet, sondern richtet sich auch in erschreckendem Maße gegen schwarze Zuwanderer aus anderen afrikanischen Staaten. Weil viele Schwarze befürchten, dass ihnen damit Arbeitsplätze weggenommen werden, kommt es immer wieder zu tätlichen Übergriffen auf die Armutsflüchtlinge aus Mosambik, dem Kongo oder Nigeria.

Mit diesen politischen Tabus jedoch befasste sich die Konferenz, die deutlich die Handschrift der ANC-geführten Regierung trug und nur wenige kontroverse Beiträge zuließ, allenfalls am Rande. Am Ende empfahlen die rund 1.000 Delegierten die Gründung einer „antirassistischen Bewegung“ in allen Teilen der Bevölkerung und forderten die Menschenrechtskommission auf, einen entsprechenden Aktionsplan zu entwickeln. Der soll beispielsweise antirassistisches Training an den Schulen und die Gründung eines breites Antirassismus-Forums aus allen Teilen der Gesellschaft beinhalten. KD

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