: „Le Monde Turc“
Kulturelle Brücken: Ab morgen liegt der taz regelmäßig die neue türkische Wochenzeitung „Perșembe“ bei
„Bei uns herrscht eine Aufbruchstimmung wie in den Gründertagen der taz“, beschreibt Ömer Erzeren, Chefredakteur der neuen türkischen Wochenzeitung Perșembe, die Atmosphäre in seiner Redaktion. Ab dem morgigen Donnerstag wird das Blatt erscheinen und wöchentlich bundesweit der taz beiliegen.
Perșembe (türkisch für „Donnerstag“) richtet sich vor allem an türkischstämmige MigrantInnen der zweiten und dritten Generation – jene Bürger also, die zwar auf deutschen Schulen sozialisiert wurden, ihre kulturellen Wurzeln in der Türkei aber nicht leugnen wollen. In dem acht Seiten starken Blatt werden sich daher sowohl deutsche als auch türkische Texte finden. Nicht nur, weil viele Türken „inzwischen besser Deutsch als Türkisch sprechen“, wie Ömer Erzeren betont: „Der türkische Botschafter redet eben mit einem Landsmann anders, als er es mit einem Deutschen täte. Ein solches Interview zu übersetzten kann also auch für den deutschen Leser interessant sein.“
Nach dem Vorbild von Le Monde Diplomatique macht eine Druck- und Vertriebskooperation mit der taz das Projekt möglich. Die redaktionelle Eigenständigkeit will sich Perșembe bewahren, auch wenn der Chefredakteur lange Jahre als taz-Korrespondent aus Istanbul berichtete: „Das ist eben Teil meiner Biographie“, sagt Erzeren.
Inhaltlich soll sich Perșembe mit den „kulturellen Brüchen“ im sozialen Alltag beschäftigen. Was Erzeren sich für das Miteinander wünscht, umschreibt er mit einem altmodischen – deutschen – Wort: „Empathie!“ FRA
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