: Hilfe statt Heim
■ Stiftung Alsterdorf fördert auch in Zukunft Dezentralisierung
Die evangelische Stiftung Als-terdorf hat im vergangenen Jahr 26.2 Millionen Mark investiert, das sind 1,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Diese Zahlen veröffentlichte die Stiftung gestern auf ihrer Jahres-Pressekonferenz. Investitionsschwerpunkte waren die Bugenhagen-Schule, deren Neubau im September in Betrieb genommen wurde, das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf, deren psychiatrische und geriatrische Stationen umgebaut wurden sowie Neu- und Umbauten im Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus in Bargfeld-Stegen. Darüber hinaus hat die Stiftung 1999 diverse Wohnhäuser in Hamburg und Schleswig-Holstein für die Behindertenhilfe renoviert und umgebaut. Dieser Bereich ist noch immer der Arbeitsschwerpunkt der Stiftung, hier sind auch 56 Prozent aller MitarbeiterInnen beschäftigt.
Die Stiftung verfolgte auch 1999 die Strategie der Dezentralisierung. Immer weniger Menschen leben auf dem Gelände der Stiftung, immer mehr in Einrichtungen der Stiftung in anderen Gegenden Hamburgs und Umgebung. Das Gelände soll im Gegenzug offener Bestandteil des Stadtteils Alsterdorf sein und entsprechende Wohn-, Arbeits-, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten bieten.
In diesem Zusammenhang steht auch das EU-Projekt „Community Care“, an dem die Evangelische Stiftung Alsterdorf teilnimmt. Ausgehend von der Überzeugung, dass Menschen mit Behinderung wie alle anderen Bürger leben können, haben sie Anspruch auf Unterstützung, wenn ihre Behinderung sie daran hindert, bestimmte Rechte oder Pflichten auszuüben. „Eine stationäre Unterbringung im traditionellen Sinn kann dann nur noch ultimo ratio sein.“ san
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