Weshalb untertreiben Sie?

betr.: „Sarkophag für Tschernobyl“, taz vom 16./17. 9. 00

Sie berichten, dass mindestens 8.000 Menschen ums Leben kamen. Weshalb untertreiben Sie? Der Arzt und Strahlenbiologe Prof. Lengfelder, Uni München, setzt sich seit 1990 für die medizinische Behandlung von Tschernobyl-Opfern ein. Er stellt fest, dass die Erfassung der Todesopfer in der Normalbevölkerung außergewöhnlich schwierig sei, da keine vernünftigen Daten vorliegen. Er schätzt aber, dass bislang einige zehntausend Menschen Tschernobyl-bedingt gestorben sind. HEINRICH KREY, Erkrath