: maschinensound als geburtstagstusch: oswald wiener wird 65
Das Klopfen dauert nur ein paar Sekunden. Es kommt von Oswald Wiener, der bei einem Vortrag im Rhythmus den Ursprung aller Sprachen entdeckt: Klopfklopf, klick klack, 0/1, schnell eilt das Denken der Kybernetik von Form zu Form und ist doch selbst vor allem eins bei Wiener: Kunstform. Mal Poesie, wie zur Zeit der „Wiener Gruppe“, der der Österreicher in den 50er-Jahren angehörte; dann wieder mathematische Wissenschaft, in der Wiener 1985 als 50-Jähriger promovierte. Vor allem ist Denken bei ihm an Maschinen gekoppelt. Und was entsteht, wenn man deren Sounds mit Sprache mischt? Zum Beispiel die von Nils Röller und Klaus Sander im Kölner supposé-Verlag auf CD herausgegebene „Festschrift für Oswald Wiener“, der heute 65 Jahre alt wird. Hier singt Valie Export mit seiner Frau Ingrid „Oskar, Oskar“, Mouse on Mars stöpseln an Geräten herum, und eine 60er-Jahre-Revoluzzer-Band quälen zu „destroy the nations“ ihre Instrumente. Auf 20 Tracks wünschen DJs und Dichter „Alles Gute“. Und Oswald klopft heftig mit. HF
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