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Der selbe Stallgeruch

■ Die Universum-Boxer Bert Schenk und Armand Krajnc kämpfen morgen um die Weltmeisterschaft im Mittelgewicht

Box-Profi Bert Schenk steht im WM-Kampf gegen seinen „Stallgefährten“ Armand Krajnc vor der größten Bewährungsprobe seiner Laufbahn. „Ich weiß nur eins: Seitdem ich wieder gesund bin, habe ich nur ein Ziel. Ich will mir meinen WM-Titel wieder zurückholen“, sagte Schenk vor der Weltmeisterschaft im Mittelgewicht nach Version der World Boxing Organiza-tion (WBO) am Samstag im Berliner Estrel Convention Center.

Es ist ein Kampf mit einem ganz besonderen Reiz, denn der Schwede Krajnc, in dessen Heimatland das Berufsboxen seit über 20 Jahren verboten ist, ist der Nachfolger des 29-jährigen Berliners. Schenk trug von Januar bis November 1999 den WM-Gürtel, musste ihn wegen eines im Training erlittenen Achillessehnenrisses aber wieder abgeben. Der zwei Jahre jüngere Skandinavier aus Landskrona holte sich daraufhin in Lübeck gegen den Engländer Jason Matthews den WM-Gürtel.

Der Fight Schenk gegen Krajnc ist nicht nur das Duell der Stallgefährten, sondern auch das Aufeinandertreffen zweier bisher ungeschlagener Boxer. Schenk gewann als Profi bisher 24 Mal, Krajnc 23 Mal. Die WM-Kontrahenten aus dem Hamburger Boxstall Univer-sum haben mit Thorsten Schmitz (Krajnc) und Michael Timm (Schenk) zwei Trainer, die aus der erfolgreichen Schweriner Boxschule kommen und sich seit vielen Jahren ebenso gut kennen, wie die beiden Boxer.

Eine Revanche wartet auch auf Regina Halmich, die bald ein Fall für das Guinness-Buch der Rekorde werden kann. Denn die 23-jährige gelernte Rechtsanwaltsgehilfin bestreitet gegen die Engländerin Michelle Sutcliffe bereits die 19. Verteidigung ihres Titels als WIBF-Weltmeisterin im Junior-Fliegergewicht. Vor vier Jahren gewann die Karlsruherin in Garmisch-Partenkirchen vorzeitig in Runde zwei durch einen Körpertreffer gegen die Britin. Axel Eifert

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