piwik no script img

„Liebe taz...“ Sause übers Oktoberfest

Betr.: „Strom soll teurer werden“, taz bremen vom 16. 9

Als Kunde der swb AG ist es mir unverständlich, wie die Firma in ihrer Monopolstellung ohne Fingerspitzengefühl die Abgabepreise für Gas und Wasser erhöht.

Da findet am 13. Oktober 2000 auf dem Betriebshof des ehemaligen Gaswerks in Woltmershausen eine „it's star-time-party“ statt. Die kostet so um eine Millionen Mark ... Neben dem Live-Act Rex Richter Quintett, einem „Flying Buffet“ ist als Main-Act Lou Bega mit seinem Mambo No. 5 zu hören. Es werden gut 4.000 geladene Gäste erwartet. Ein Freimarktsbummel ist wohl für die VIPs vorgesehen. Der Betriebsrat hat auch mal 'ne Sause übers Oktoberfest gemacht. Offiziell ist es ein Seminar ...

Weiterhin kostet die Umstrukturierung der swb AG sehr viel Geld. Das Geld der Kunden!!

Durch „sozialverträgliches mobbing“ der älteren Mitarbeiter ist eine Prozesslawine gegen die ehemaligen Stadtwerke AG losgetreten worden. Auch die muss der Kunde bezahlen. Es passt dem Vorstand Herrn Jochum überhaupt nicht, dass ältere Mitarbeiter, mit alten Arbeitsverträgen, die Lohnstruktur so negativ belasten und damit die Gewinne schmälern. Vielleicht sollte Herr Jochum zurück zur Basis finden und nicht wie König Ludwig, wie vor kurzem in einem Weser-Kurier-Artikel beschrieben, im Parkhotel residieren. Da der Betriebsrat mit dem Vorstand kungelt, konnte sich Herr Jochum sogar selbstherrlich eine 12-prozentige Apanage genehmigen, während sich die Angestellten mit unter zwei Prozent Lohnerhöhung zufrieden geben müssen.

Ich glaube, dass damit die Erhöhung der Gas- und Wasserpreise gerechtfertigt sind.

Jörg Hockemeyer

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen