: editorial
Arm dran, gut drauf
Schön: Wissenschaftssenator Christoph Stölzl spricht mittlerweile im Bezug auf die Berliner Hochschullandschaft offen von „Armut“. Der Wissenschaftsrat wiederum attestiert den Unis eine „rasante Talfahrt“, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Angesichts des langjährigen Raubbaus an der Substanz des hiesigen Wissenschaftsstandortes waren ehrliche Worte längst überfällig. Nach zehn Jahren planloser Kürzungen von Seiten des Senats und zehn Jahren selbstgefälligen Jammerns seitens der Universitäten sind konstruktive Ansätze jetzt nötiger denn je.
Schöner: Verwaltungsreform, Budgetierung, Evaluierung und Internationalisierung stehen inzwischen auch auf der Agenda der Bildungsbürokraten. Erste, zarte Reförmchen wurden bereits in die Wege geleitet. Ob die anvisierten Veränderungen weit genug und auch in die richtige Richtung gehen, wird derzeit kontrovers diskutiert.
Am schönsten: Dank der Bafög-Novelle von Bundesministerin Edelgard Bulmahn (SPD) brauchen Studis nur die ersten beiden Semester in Deutschland zu verbringen. Danach können sie in jedem EU-Staat weiterstudieren, ohne auf die staatliche Unterstützung verzichten zu müssen: Erst „Ersti“, dann „Zweiti“ und dann nix wieTschüssikowski.
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