: Bessere Chancen für Krebspatienten
Die Kombination verschiedener Therapien birgt neue Chancen für die Krebsbehandlung. Das machte der Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft, Prof. Kurt Possinger, gestern beim 25. Kongress der Europäischen Gesellschaft für medizinische Onkologie (ESMO) im Hamburger CCH deutlich.
So habe eine internationale Studie gezeigt, dass eine Immuntherapie mit dem Eiweißstoff Interleukin II bestimmten Patienten mit dem schwarzen Hautkrebs helfen könne, die bereits Chemotherapie erhielten. Eine weitere gestern präsentierte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Chemotherapie vor der Operation helfen kann, die Behandlung von Speiseröhrenkrebs zu verbessern. Jährlich sterben mehr als 400.000 Menschen weltweit an dieser Krankheit.
Die Bedeutung klinischer Studien im Kampf gegen den Krebs betonten Possinger und der Direktor der Onkologie an der Berliner Charite, Prof. Peter Drings. Neue Medikamente und Therapien könnten nur dann möglichst schnell in den klinischen Alltag integriert werden, wenn sie zuvor praktisch erprobt worden seien. Schon jetzt zeige sich, „dass die Onkologie der Zukunft immer mehr eine interdisziplinäre Aufgabe sein wird“, so Drings.
6000 Ärzte und Forscher aus aller Welt diskutierten seit Freitag im Rahmen des 25. ESMO-Kongress über neue Forschungsergebnisse und Entwicklungen in der Krebsbehandlung. Der Kongress findet alle zwei Jahre statt und endet am heutigen Dienstag. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen