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Auf'm Planet of Visions

Voll. Voll voll. Es ist einfach zu voll voll voll auf der Expo. Eineinhalb Stunden warten vor dem niederländischen Pavillon – mindestens! Zweieinhalb Stunden Schlangenmanagement vor und dann – fies! fies!! – in der Halle des „Planet of Visions“. Zwei Stunden und 35 Minuten Stehen vor dem „Planet M.“, weil Bertelsmann immer etwas länger braucht. Ne ne ne. Ne ne ne ne ne. Das ist zu viel. Deshalb erklären wir kurzerhand den 965. Bremer Freimarkt zum dezentralen Expo-Projekt.

Das garantiert ISO 9000 ff. geprüfte dezentrale Expo-Projekt Bremer Freimarkt steht diesmal ganz unter dem Motto „Mensch, Natur, Technik“ (siehe Fotos). Hier entfaltet sich die volle Kraft der Schöpfung, hier finden Gottes verlorene Kinder zusammen, ja hier beginnt die Reise, nach der man IHM direkt über die Schulter linsen kann. Für nur 35 Mark bringt uns der „Sling Shot“ an der Ecke von Gustav-Deetjen- und Theodor-Heuss-Allee ans Ziel. Entgegen anders lautender Zeitungsberichte katapultiert diese schon vom zentralen Expo-Standort Hannover bekannte Freimarktsneuheit die mutigen Fahrgäste direkt ins All. Nach einem kurzen Flug in die Umlaufbahnen von Mond und Sonne beschleunigt die Transportkugel derart, dass schon in zwölf Jahren, drei Monaten, achtzehn Tagen, elf Stunden, 23 Minuten und 16 Sekunden das Schwarze Loch in der Galaxie M 3 erreicht ist. Von hier ist es zu Fuß nur noch ein Viertelstündchen, bis Sie IHM gegenüberstehen. Aber Obacht: Sagen Sie jetzt nicht „Ach Gottchen!?“ – das mag SIE nicht. Sagen Sie einfach:

Tach auch.

Tach auch.

Na, wieder schön am schöpfen?

Man tut, was man kann.

Was'n so?

'N Wellness- und Gesundheitszentrum für Bietigheim-Bissingen und 'n neuen Kostenvoranschlag von Roland Berger für die Neuordnung der Steuerungssysteme im Bereich der Kulturförderung der Freien Hansestadt Bremen.

Ach, Gottchen!?

Zssssschhhhhh ck/F.: Nikolai Wolff (o), Sebastian Bissinger (u)

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