: Kleine Zeichenlehre
Der Regenbogen: Die sechs Farben des Regenbogens symbolisieren die Vielfalt homosexuellen Lebens. Erfunden 1978 in San Francisco, ist die Homoflagge inzwischen weltweit zum Symbol der Bewegung geworden. Die Gebrauchsanweisung sagt: Der rote Streifen steht oben.
Der Red Ribbon: Die rote Schleife steht für Verbundenheit mit den Opfern des HIV-Virus. Namhafte Hollywoodstars machten den Reversanstecker populär, als sie in den Achtzigerjahren damit demonstrativ bei der Oscarverleihung auftraten. Bis heute verteilt die Deutsche Aidshilfe einmal im Jahr beim „Weltaidstag“ die kleinen Schleifchen gegen eine möglichst große Spende.
Die Geschlechtersymbole: Das biologische Zeichen für das weibliche Geschlecht steht seit den Siebzigerjahren für die neue Frauenbewegung. Daran anlehnend machten die emanzipierten Lesben zwei ineinander verschlungene Frauenzeichen zu ihrem Erkennungszeichen.
Die Doppelaxt: In Anlehnung an die Streitaxt der Amazonen gehörte die Doppelaxt zu den frühesten, aber auch diskretesten Lesbensymbolen der neuen Frauenbewegung. Getragen als Ohr- oder Halsschmuck fiel es kaum auf – außer natürlich dem Kreis der Eingeweihten.
Die Hände: Aus der amerikanischen Frauenbewegung stammt das Symbol der Hände. Mit Daumen und Zeigefingern wird die Form der Vagina symbolisiert. Dieses Zeichen war in den Siebzigerjahren in Form eines Schattenrisses vor allem als schwarzer oder violetter Aufkleber erhältlich.
Der rosa Winkel: In den Konzentrationslagern der Nazis mussten schwule Häftlinge ein rosafarbenes Dreieck auf der Häftlingskleidung tragen. Diesen Winkel machten sie nach 1945 zum Symbol ihrer Forderungen nach Wiedergutmachungund Abschaffung des Paragraphen 175.
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