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Schnell den Schweiß abtupfen

■ Guter Beginn, schlechte Fortsetzung: Der BCJ unterliegt den Skyliners Frankfurt mit 67:77 und rutscht auf Platz sechs ab

Gerade noch wäre die Menschenpyramide der Cheerleader beinahe von einem ferngelenkten Mini-Zeppelin mit Bieraufdruck gerammt worden. Jetzt kommen schon wieder die wenig bekleideten Angela und Eva, verkünden mit einem Zahlenschild und Wunderkerzen das nächste Spielviertel. Dem Fernsehmoderator wird noch schnell der Schweiß von der Stirn getupft und etwas am Ohr gefummelt. Dann macht auch das Deutsche Sport Fernsehen (DSF) eine Werbepause.

Endlich Zeit für ein wenig Basketball-Bundesliga. Dass das DSF am Samstagabend die Partie zwischen den BCJ Tigers aus Hamburg und den Opel Skyliners aus Frankfurt zum Live-Spiel der Woche machte und in voller Länge aus der Alsterdorfer Sporthalle übertrug, dürfte jedoch nicht einmal die zahlreichen Sponsoren gefreut haben. Denn die Partie auf schwachem Niveau, die die hessischen Wolkenkratzer mit 77:67 für sich entschieden, veranlasste sicherlich nicht wenige TV-Besucher zum wegzappen.

Die rund 1200 Interessierten in der Halle blieben und hatten insbesondere in den zehn Minuten des ersten Viertels den vierten Saisonsieg der Hamburger im Kopf. Der flinke Duane Woodward stellte die langen Kerls der Frankfurter zunächst vor unlösbare Probleme und sorgte gemeinsam mit dem starken Fredrick Herzog für eine 22:18-Führung. Als der BCJ allerdings im zweiten Abschnitt einen 33:27-Vorsprung verspielte und mit 37:39 in die Halbzeitpause ging, nahm die Begegnung die entscheidende Wendung zu Gunsten der Skyliners, die nun ihre Rebound- und Wurfquote deutlich verbesserten.

Schnell lagen die Tigers nach drei Minuten im dritten Viertel mit 39:52 hinten. BCJ-Point Guard Woodward (insgesamt 22 Punkte) meckerte fortan nur noch und leis-tete sich gleich mehrere einfache Ballverluste. Auch Herzog (16) oder Konstyantyn Furmann, mit neun Punkten und neun Rebounds bester Hamburger, trafen im letzten Durchgang kaum noch. Die BCJ Tigers rutschten durch die zweite Saisonpleite von Platz drei auf sechs und werden nun wohl etwas länger auf die nächste Live-Übertragung warten müssen. Ende der Werbeunterbrechung. Oliver Lück

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