: Demokratie stinkt
Hyänen haben ein glasklares Wahlprinzip
HAMBURG dpa/taz ■ Hyänen lieben Gestank – und wählen den größten Stinker in ihrem Rudel zum Anführer. Chef der Truppe wird die Hyäne, die den intensivsten Aasgeruch versprüht, berichtet das Hamburger Magazin Geo in seiner Novemberausgabe. Der US-Biologin Christine Drea von der Universität in Durham sei es gelungen, bei Tüpfelhyänen den Einfluss des Geruchs auf die soziale Stellung innerhalb des Rudels nachzuweisen. Drea bespritzte einige gefangene Tiere mit einem Extrakt aus verwesendem Fleisch. Die Folge: Diejenigen Hyänen, die nach Kadavern stanken, genossen sofort eine sehr viel höhere Stellung als „saubere“ Artgenossen und wurden liebevoll umsorgt – auch wenn sie zuvor in der sozialen Rangordnung weit unten angesiedelt waren. Genauso funktioniert auch die Rangordnung bei wissenschaftlichen Mitarbeitern im Universitätsbetrieb.
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