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Krebs ist teuer

betr.: „Mehr Dioxin im Kindergarten“, taz vom 21. 10. 00

Der Bericht über die Gefährdung unserer Kinder durch Dioxin und Furane zeigt auf, in welchem Land wir leben. In einem, das durch die chemische Industrie verseucht wurde, ohne dass diese danach zur Verantwortung gezogen wurde. Zu eng sind die Beziehungen der chemischen Industrie zu den Entscheidungsträgern.

Wie sonst soll diese Untätigkeit erklärt werden. Die Kindergärten wurden nach den Richtlinien saniert, welche auch für die Forsthäuser und die Desowagopfer galten. Die Schreiner, Tischler und Zimmermänner, welche diese Stoffe vor 20 Jahren in den jeweiligen Betrieben verarbeiten mussten, belasten die Holz- und Zimmererkrankenkasse so stark mit ihren Folgeschäden, dass diese in diesem Jahr fast Pleite gemacht hätte. (Krebs ist teuer!) Unsere Kinder leiden an den verschiedenen Allergien, und das Thema Umweltkrankheiten betrifft schon lange nicht mehr nur die Chemiearbeiter!

Man kann nur hoffen, dass diese Meldung über die extreme Gefährdung unserer Kinder nun einen Stein ins Rollen bringt, der diejenigen überrollen und zur Verantwortung ziehen wird, die die damaligen Unbedenklichkeitsbescheinigungen ausstellten. [...]

PETER RÖDER, Gössenheim

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