: Schikanen untersagen
betr.: „Dosenpfand kommt im Sommer“, taz vom 27. 10. 00
Am Getränkemarkt hängt ein handgeschriebener Zettel: „Leergut am Wochenende nur im Austausch“. Also gehe ich unter der Woche hin. Aber Flaschen, die ich woanders gekauft habe, nehmen sie auch unter der Woche nur im Austausch. Ich brauche aber gerade kein Bier. Im Supermarkt: „Am Wochenende nehmen wir nur volle Träger.“ Mir waren aber zwei Flaschen kaputt gegangen.
Im Reformhaus nehmen sie von zwei identischen Flaschen nur die, deren Aufkleber sie kennen.
„Bringen Sie die Flaschen doch dahin, wo Sie sie gekauft haben!“, sagen sie alle. Ich weiß aber nicht mehr, wo ich sie gekauft habe. Oder das war am andern Ende der Stadt. Außerdem habe ich die Flaschen doch nun gerade hierher geschleppt.
Dieses Schicksal droht mir nun auch bei den Dosen, auf die ich genervt ausgewichen bin. Oder haben die Herren Umweltminister daran gedacht, derartige Schikanen zu untersagen ?!?
FRANZ VOLHARD
Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
