: Uli Hoeneß ■ Bitte mach weiter!
Bayerns Manager ist schwer getroffen: Von den Werder-Fans am Wochenende wegen der Daum-Affäre geschmäht, denkt er in der „Welt“ lautstark über Rücktritt nach. Es sei denn, er wird voll „rehabilitiert“, denn im Sudel-Ring ist es wie im echten Fußball-Leben: „Entweder ich gewinne oder nicht.“ Hoeneß fordert den totalen Sieg: „Erst wenn sich auf meinem Schreibtisch die Entschuldigungen stapeln, werde ich Ruhe geben.“ Sonst will er sich ganz seinen Wurstzipfeln widmen. Das darf im Interesse des Liga-Unterhaltungswertes nicht passieren. Deshalb hat buten & binnen Entschuldigungs-Aufrufe verteilt; Bayerns Faxnummer 089 - 64 41 65 wurde während der Sendung eingeblendet. Die taz schließt sich an. Nicht so Werders Vorstand. Der will sich an der Aktion Schreibtisch-Stapel nicht beteiligen, obwohl von Hoeneß indirekt angegriffen: In Bremen fehlte ihm, „dass sich ein Vorstand mal gegen die Fans wendet.“ „Dieser Voyeurismus ist schlimmer als alles andere“, sagt der Manager, der sich der Daum-Problematik mit hehrsten Motiven angenommen hat. jank
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen