Estrada verliert Unterstützung

MANILA dpa ■ Der in einen Schmiergeldskandal verwickelte philippinische Präsident Joseph Estrada gerät immer stärker unter Druck. Gestern verließen 47 Kongressabgeordnete, darunter Parlamentspräsident Manuel Villar, die Regierungskoalition und kündigten ihre Unterstützung für ein Amtenthebungsverfahren gegen Estrada an. Mit dem Schritt der Parlamentarier um Villar würde die Zahl der erklärten Unterstützer des Amtsenthebungsverfahrens im Repräsentantenhaus auf 104 steigen. Damit es zu einer Anklage kommt, müssen mindestens 73 der 218 Abgeordneten dafür stimmen. Danach müssen 16 Senatoren für eine Amtsenthebung stimmen. Estrada, seine Familie sowie Behördenvertreter sollen von einer illegalen Lotterie umgerechnet knapp 20 Millionen Mark eingestrichen haben. Estrada bestreitet die Vorwürfe.