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Anständige kommen

Zur Demo am 9. 11. werden über 30.000 Menschen erwartet. Schröder läuft mit. Christiansen moderiert

BERLIN ddp/ap ■ Die Initiative „Für Menschlichkeit und Toleranz“ erwartet übermorgen zu der Demo gegen rechts in Berlin mehr als 30.000 Menschen. Kanzler Schröder (SPD) wird ebenso wie die Parteichefs sämtlicher im Bundestag vertretenen Parteien an ihr teilnehmen. Berliner Betriebe und Behörden wollen ihren Beschäftigten für die Demo frei geben. Der Protestzug beginnt um 16.30 Uhr an der Synagoge in der Oranienburger Straße mit einer Rede des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama. Der Zug wird über die Friedrichstraße zum Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor führen.

Dort moderiert ARD-Talkmasterin Sabine Christiansen die Abschlusskundgebung. Ab 18 Uhr werden Bundespräsident Rau und der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, als Hauptredner auftreten. Danach spielt die Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim den ersten Satz von Beethovens 5. Symphonie.

Bei aller demonstrierten Einigkeit der Prominenz melden sich auch kritische Stimmen zur Veranstaltung. Michel Friedman, der Vize-Vorsitzende des Zentralrates der Juden, warnte gestern in der ARD vor übersteigerten Erwartungen. Die Demo könne nur eine „Initialzündung“ sein.

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