: ÖTV-Krise: Mai hört auf
LEIPZIG taz/dpa ■ ÖTV-Chef Herbert Mai wirft das Handtuch. Mai erklärte gestern in Leipzig seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur für den Vorsitz, nachdem am Vortag bei einer Vorabstimmung nur 65 Prozent der Delegierten für die Verschmelzung der ÖTV mit vier Gewerkschaften zur geplanten Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di gestimmt hatten.
Die Zukunft des Ver.di-Projekts, das Mai vehement verfochten hatte, hängt jetzt in der Schwebe. Die Delegierten des ÖTV-Gewerkschaftstags entschieden sich gestern mit einer Mehrheit von 77,8 Prozent, im März kommenden Jahres einen außerordentlichen Gewerkschaftskongress einzuberufen, um über Ver.di zu entscheiden. Um die ÖTV aufzulösen und in Ver.di einzubringen, müssten 80 Prozent der Delegierten für die Verschmelzung stimmen.
brennpunkt SEITE 6kommentar SEITE 11
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen