Wall, sozialverträglich

Mit Zäunen und Erdwällen rund um die Wohnungen von MigrantInnen kann laut Senat das Ziel verfolgt werden, „eine größtmögliche Sozialverträglichkeit im Umfeld und ein störungsfreies Zusammenleben zwischen den Bewohnern der Unterkunft und den Nachbarn zu erreichen“. Das antwortete die Regierung auf die kleine Anfrage der grünen Bürgerschaftsabgeordneten Christa Goetsch zu entsprechenden Planungen für eine Neubau-Wohnanlage in Sinstorf (taz berichtete).

Goetsch begrüßt die Vermietung der Sozialwohnungen an MigrantInnen. Sie begehrte zu wissen, wie es sich mit der Zielvorgabe der gesellschaftlichen Integration von Zuwanderern verträgt, deren Wohnungen räumlich von den Häusern deutscher AnwohnerInnen abzutrennen. Das indes ließ der Senat unbeantwortet. Stattdessen verwies er darauf, dass die räumlich Abgrenzung des Grundstückes bereits „Gegenstand der ursprünglichen Planung“ gewesen sei – also offenbar, ehe der Eigentümer der Häuser diese der Stadt für Zuwanderer anbot. Nachdem die Stadt ihren Plan bekanntgab, in die Neubauten rund 300 MigrantInnen einziehen zu lassen, gründete sich eine Anwohnerinitiative dagegen. Um die zu beschwichtigen, schlug das Bezirksamt Harburg vor, die Zuwandererwohnungen einzuzäunen. ee